Anfang der Woche sah es noch so aus, als würde die Bank von Wirecard ebenfalls in die Insolvenz rutschen, weil inzwischen zu viel Kundengeld abgeflossen ist - nun zeichnet sich ab, dass ausgerechnet die Deutsche Bank die Tochter komplett oder in Teilen übernehmen könnte. Das Geldhaus prüfe in Abstimmung mit der Bafin, dem Insolvenzverwalter der Wirecard AG und dem Vorstand der Wirecard Bank mögliche finanzielle Hilfen, sagte ein Sprecher. Auch die SolarisBank hatte Interesse gezeigt.
Paukenschlag bei der Commerzbank: Konzernchef Martin Zielke und Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann wollen überraschend ihre Posten räumen. Auch Kürzungen im Auslandsgeschäft werden diskutiert. Zuletzt hatte es Streit um die Sparpläne gegeben. Zielke begründete seinen Rückzug damit, den Weg für einen Neuanfang freimachen zu wollen. „Die Bank braucht eine tiefgreifende Transformation und dafür einen neuen CEO, der vom Kapitalmarkt auch die notwendige Zeit für die Umsetzung einer Strategie bekommt.“
Bereits einen Tag nach Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens bei Wirecard dockt einer der wichtigsten Kunden seinen Zahlungsverkehr offenbar bei einem unmittelbaren Wettbewerber an. Kreditkarten-Zahlungen werden bei Aldi Süd in Zukunft über Payone abgewickelt - einem Joint-Venture von deutschen Sparkassen und französischem Ingenico-Konzern.
Die Baufi-Vermittler Hypoport und Interhyp kommen inzwischen auf einen Neugeschäfts-Markanteil von 35%. Wohlgemerkt: Das ist nicht der Anteil des Duos am gesamten Immo-Plattform-Geschäft, sondern das ist der Anteil der beiden Plattformen am Gesamtmarkt: Mehr als jede dritte in Deutschland abgeschlossene Baufinanzierung zuletzt wurde über Hypoport oder Interhyp vermittelt. Was sind die Folgen für Banken und Sparkassen?
Der Online-Broker Flatex hat im ersten Halbjahr von den starken Schwankungen an den Aktienmärkten infolge der Corona-Krise profitiert. Die Zahl der Transaktionen zog deutlich an, zudem stieg die Zahl der Neukunden stärker als erwartet. Konzernchef Frank Niehage erhöhte deshalb die Prognose für das laufende Jahr. Er rechnet 2020 jetzt mit bis zu 50 Millionen Transaktionen und über 1,2 Millionen Kunden bis zum Jahresende. Jüngst wurde Flatex als neuer Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach vorgestellt.